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Stefan Ulbrich

Der Weltvermesser

Seit 20 Jahren im gleichen Unternehmen und fest verwurzelt in Mecklenburg – Vorpommern dem Wasser zuliebe: Stefan Ulbrich ist kein Weltenbummler und dennoch blickt der Öffentlich bestellte Vermessungsingenieur mühelos über den Tellerrand. Seine Grenzen sind der Horizont, beim Segeln und in der Gestaltung der Zukunft seiner Firma und der Digitalisierung unseres Landes.

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„Wir Ingenieure dürfen den Anschluss nicht verlieren, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen.“

Das Element von Stefan Ulbrich ist Wasser. Der gebürtige Usedomer wollte sich nicht vom Meer trennen und studierte deshalb in Neubrandenburg von 1994-2000 Geodäsie und Messtechnik. So konnte er am Wochenende zum Segeln immer wieder an die Ostseeküste und auch heute treibt es den Familienvater wann immer es geht auf das Wasser. Natürlich mit der ganzen Familie - ohne die dieses Hobby nicht zu leben ist und als Mitglied im Seesportclub Anklam.  

Als Landespräsident des Landesseesportverbands M-V ist er auch als Wettkampfleiter im Einsatz, beispielsweise bei den deutschen Meisterschaften in den Landdisziplinen. Warum? Weil er dann selbst an den Segelwettkämpfen teilnehmen kann und - Ulbrich schmunzelnd „weil ich perfekt die Ingenieurtechnik bei der Weitenmessung beim ‚Wurfleine werfen‘ einsetzen kann“.

Stefan Ulbrich
Dipl.-Ing. Stefan Ulbrich

Beruflich hat Stefan Ulbrich bereits mit seinem Schülerpraktikum einen guten Wurf gemacht!  Denn dem Ingenieurteam Nord GbR, seiner ersten Anlaufstelle, ist er seitdem bis heute treu geblieben und mittlerweile sogar einer der vier gleichberechtigten Geschäftsführer. Ingenieurteam Nord GbR bildet zusammen mit dem Vermessungsbüro Krawutschke-Meißner-Schönemann eine Firmengruppe, die mit 85 Mitarbeitern zu den größten Vermessungsbüros in Mecklenburg-Vorpommern gehört. Nicht ohne Stolz erzählt Stefan Ulbrich von seinem Karriereweg, während er den Blick über den Tollensesee in Neunbrandenburg schweifen lässt. Ein günstiger Treffpunk für einen Termin, zuvor hatte er an der Hochschule Neubrandenburg als Lehrbeauftragter Prüfungen von Studenten abgenommen, ein weiterer Termin am Nachmittag liegt noch vor ihm. Er ist entspannt, hat Zeit mitgebracht.

Möglich sei dies, weil er über zwei sehr gute „rechte Hände“ im Unternehmen verfügt und die Aufgabenbereiche eindeutig verteilt seinen, erklärt er. Zu denen gehöre bei ihm eben das Engagement an der Hochschule Neubrandenburg. Hier schreitet er nicht nur durch seine „Studierstube“, sondern knüpft wichtige Kontakte zu künftigen Fachkräften. Wir bieten den Studenten die Möglichkeit, bei uns ihre Master- und Bachelorarbeiten zu schreiben. Einige konnten wir so sogar als Arbeitnehmer gewinnen. Um noch mehr junge Menschen als „Weltvermesser“ zu gewinnen, plant er demnächst den eigenen Instagramm-Account in die Hände seiner jungen Mitarbeiter zu geben.

Ein weiterer Aufgabenbereich ist sein Engagement in der Ingenieurkammer M-V. „Als so großes Büro unumgänglich“, wie er findet. Mit der technischen Vermessung, Bestandsvermessung und Industrievermessung (Lasertrackervermessung bis in den Mikrometerbereich) aber auch der 3-D-Vermessung / UAV-Vermessung (Drohnenvermessung) ist das Ingenieurteam Nord GbR umfassend aufgestellt. Zudem nimmt der öffentlich bestellte Vermesser mit der Katastervermessung hoheitliche Aufgaben wahr, für die er und die anderen persönlich bis zu 30 Jahre haften. Ein guter Grund bei Branchenthemen und Zukunftsfeldern nicht nur auf dem Laufenden zu sein, sondern auch über den Tellerrand zu schauen und die Zukunft mitzugestalten. Er ist in den Ausschüssen Satzungen, Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung/BIM tätig. In letzterem sogar als Vorsitzender. Die Organisation des BIM Anwendertages an wechselnden Hochschulen und der Aufbau eines BIM-Clusters füllen dabei seine Zeit im Ehrenamt. Perfekt um in den Regionalgruppenveranstaltungen (er ist auch Sprecher der Regionalgruppe Mecklenburg-Greifswald) über die Kammerarbeit aus erster Hand zu informieren.

 

Aber auch auf Bundesebene treibt ihn das Thema um. Noch hat M-V den Anschluss bei BIM deutschlandweit nicht verloren, die Kammer ist dabei der Schlüssel. Die Ingenieurkammer M-V ist die Gewährleistung der Qualität, eben was „Made in Germany“ ausmacht. Darum sieht er es als ihre Aufgabe, die Mitglieder bei neuen Methodiken und Arbeitsweisen mitzunehmen. „Wir Ingenieure dürfen den Anschluss nicht verlieren, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen – und zwar europaweit“, so Ulbrich.  Zu ebendieser gehört auch die Nachwuchsgewinnung. Eine Lehrausbildung des Vermessungstechnikers in Berufsbegleitung wäre ein guter Weg. Die Ingenieurkammer ist ein gutes Pendant zur Architektenkammer M-V und eine größere Pflichtmitgliedschaft würde das Ingenieurwesen in M-V stärken ist seine Meinung. Dabei sollten möglichst viele junge Ingenieure Kammermitglieder werden. Wie das gehen könnte? Wenn wir eine starke Kammer sind, die die Interessen der Mitglieder wahrnimmt.