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Krankenhausneubau ZMF (Zentrale Medizinische Funktionen)

Klinikum Rostock.JPG
Klinikum Rostock.JPG © MONTRA GmbH Bauplanung

Ingenieurpreis

  • Hauptbaukörper L/B/H: 155 m x 38 m x 25 m
  • Einbindung im Erdreich: 7,0 m
  • Einbindung in Grundwasser: 5,50 m
  • Baugrube: 30.000 m³
  • Betonvolumen: 21.000 m³
  • Anzahl Schal- und Bewehrungspläne: 850 BGF: 27.245 m²
  • BRI: 121.530 m³
  • Planungs- und Ausführungszeitraum Genehmigungsplanung: 2014/2015
    Ausführungsplanung: 2016/2017
    Statisch-konstruktive Begleitung: 2021
    Baubeginn: Mai 2016
    Richtfest: September 2017
    Erste Inbetriebnahme (Bettenstation) Oktober 2020
    Einbau med. Großgeräte September 2021
    Übergabe an die Nutzer, die Universitätsmedizin Rostock Juni 2022
  • Investitionsvolumen (z.B. Bausumme/Entwicklungs- und Forschungskosten etc.)
  • Bausumme 143,00 Mio. € ohne Erstausstattung
    165,00 Mio. € mit Erstausstattung


Bitte benennen Sie uns die interessante Aufgabenstellung.
Im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern setzte das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Rostock (SBL) das Bauprojekt für den Neubau der Zentralen Medizinischen Funktionen (ZMF) auf dem Campus Schillingallee um. Der Neubau der ZMF (Zentrale medizinische Funktionen) fügt sich in ein bestehendes Ensemble größtenteils denkmalgeschützter Bauten ein. Er nimmt auf dem Campus einen städtebaulich bedeutenden Platz ein und ist der entscheidende Baustein in der Gesamtkonzeption der Universitätsmedizin Rostock. Hier befindet sich der zentrale Eingang. Beherbergt werden die Zentrale Notaufnahme, die Tagesklinik, Intensiv- und Normalpflegestationen sowie diverse Untersuchungs-, Behandlungs- und Laborbereiche, zusätzlich befindet sich dort die Speiseversorgung für das medizinische Fachpersonal.
Der Neubau konzentriert medizinische Funktionen des gesamten Campus und vernetzt somit die bestehenden Kliniken.

Die Herausforderung: Der 155 m lange und 38 m breite Hauptbaukörper ist als Stahlbetonkonstruktion über 4 bzw. 5 Geschosse ausgeführt. Dabei dient das Untergeschoss mit einer lichten Raumhöhe von 5,40 m der Unterbringung der Technik, der Installation der Bildgebenden Diagnostik (MRT, CRT) sowie dem Automatischen Warentransport (AWT).

An den Stirnseiten des Gebäudes kragen die oberen Geschosse ca. 5,50 m über Erd- und Untergeschoss aus. Unter Verzicht auf Unter- und Überzüge sind hier Decken mit konisch angepasster Deckenstärke bis zu 65 cm geplant und ausgeführt.

Im nordwestlichen Bereich der ZMF bestand die tragwerksplanerische Herausforderung darin, dass in den Jahren 1942/43 gebaute, heute sanierte und als AWT-Transportstrecke genutzte unterirdische Bunkerbauwerk so zu überbauen, dass keine Beeinträchtigung der vorhandenen sowie der neuen Konstruktionen entstehen.

Ein ebenfalls erheblicher Einfluss auf die Konstruktion entstand durch den außerordentlich hohen Installationsgrad im Klinikgebäude. Neben den klassischen Installationen Elektro, Heizung und Sanitär sind hier die Lüftung (mit hohen Luftwechselraten z.B. in den OP´s) und den daraus resultierenden großen Querschnitten der Lüftungskanäle, sowie die zusätzlichen medizinischen Installationen z. B. für Med-Gase und Rohrpost durch den Tragwerksplaner zu berücksichtigen. Dies erforderte ein aufwändiges Abstimmungsprozedere zwischen Entwurf, Haustechnik und Statik mit entsprechenden Einflüssen auf die Gestaltung des Tragwerks.

Es entwickelten sich Stützenraster von 4,8 m über 7,2 m bis hin zu 10,50 m Spannweite. Die Geschossdecken wurden überwiegend als Flachdecken geplant und in Stärken von 30 cm bis maximal 32 cm ausgeführt.

Ein weiterer Bestandteil der statischen Aufgabe war die Berechnung und Planung des Heliports auf dem Dach des Gebäudes mit entsprechend hohen Sicherheitsanforderungen für diese Anlage. Der Heliport des Gebäudes, mit direktem Aufzug zum Schockraum im EG der ZMF, stellt eine Behandlung schwerstkranker Patienten in kürzester Zeit sicher.

Neben dem Hauptbaukörper waren mehrere Erschließungsbauwerke (ZBT), autarke Netzersatzanlagen und eine Liegendkrankenzufahrt zu planen und zu realisieren. Die Erschließungsbauwerke (2 zur ZIM, 1 zum POZ, 1 zur CUK) verbinden die ZMF mit den vorhandenen Kliniken. Sie enthalten im wesentlichen Aufzugs- und Treppenanlagen sowie Stellplätze für den AWT. Durch die unterschiedlichen Geschosshöhen von Altbauten und ZMF gestalteten sich die Planungen der einzelnen ZBT individuell.

Die Planungen und Abstimmungen liefen mit Baubeginn im Juni 2016 mit dem notwendigen, abgestimmten Vorlauf parallel zur Errichtung des Rohbaus.

 

 

Auftragsvolumen

Bausumme: 143,00 Mio € ohne Erstausstattung, 165,00 Mio € mit Erstausstattung

Projektträger

Bauherr

Für das Landes Mecklenburg-Vorpommern setzte das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Rostock (SBL) das Bauprojekt für den Neubau der Zentralen Medizinischen Funktionen (ZMF) auf dem Campus Schillingallee um.


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Weitere Projektbeteiligte

  • Bauherr - Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Rostock (SBL) 
  • Objektplaner - ATP HAID Planungs GmbH
  • Tragwerksplaner - MONTRA GmbH Bauplanung, Rostock
  • ARGE Gebäudeausrüstung - Ingenieurbüro Kriegel, IB Plan Tec, IB Hildebrand+Kindt, 
  • Fachplaner Heliport - amd sigma GmbH
  • Freianlagen - aib Bauplanung Nord GmbH
  • Erschließung - Wastra-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Rostock
  • Brandschutz - Planungsgruppe Geburtig
  • Baugrund - Baugrund Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH
  • Geothermie - H.S.W Ingenieurbüro Gesellschaft für Energie und Umwelt mbH
  • Vermessung - Vermessungsbüro Sperlich und Fröhlich GbR
  • SiGeKo - ISQ Ingenieurbüro