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Hilfsbrückeneinbau EÜ Strelitzer Straße Neustrelitz, Strecke 6088, km 98,244

Projektbeschreibung/Besonderheit

Die Bahnstrecke 6088 von Berlin nach Stralsund quert im km 98,244 mit einem Überführungsbauwerk die Strelitzer Straße in Neustrelitz.

Der Überbau des Ausziehgleises Nr. 3 (Überbau III) bestand aus einer genieteten Stahlkonstruktion. Im September 2015 sollte eine planmäßige Instandsetzung der Abdichtung dieses Überbaus erfolgen. Nach dem Freilegen und Sandstrahlen des Troges wurden gravierende Schäden an den Buckelblechen sichtbar. Unter Hinzuziehung von Schweißfachingenieuren wurde festgestellt, dass eine fachgerechte Instandsetzung nicht realisierbar war.

Der Überbau wurde durch eine Zwillingsträgerhilfsbrücke mit einer Maximalstützweite von 24 m ersetzt. Da es sich hierbei um eine Hilfsbrücke aus dem neuen Bestand handelt, konnte sie mit der erforderlichen Stützweite von 21,60 m eingebaut werden.

Entsprechend der vorgegebenen Gleisgeometrie wurde die Brücke einschließlich Rippenplatten werkseitig vorbereitet und dann ausgeliefert. Die Geländersegmente sowie eine End-Konsole je Seite wurden lose geliefert, die montierten Konsolen waren typenabhängig eingeschwenkt und arretiert.

Die Behelfsbrücke ist beidseitig auf je 4 Elastomerkissen schwimmend gelagert. Als Auflagerkonstruktion dienen Stahlträger (Achse 10: HEM 500 bzw. Achse 20: geschweißtes Sonderprofil aus Stahlblechen) mit werkseitig integrierten bzw. vorbereiteten Konstruktionsteilen, wie z.B. Stegblechen, Lagerknaggen, Überbauknaggen, Schubknaggen etc.

Zur Herstellung der höhengerechten Auflagerung der Stahlträger auf den Bestandswiderlagern wurde Pagel-Vergussmörtel V2/40 mit Schichtdicken von 38 bis 130 mm als Ausgleichsschicht eingesetzt.

Die Abgrenzung zwischen Behelfsbrücke und Schotteroberbau erfolgte beidseitig durch eine Stirnplatte aus Stahlblech („Ziehblech“). Für die Verankerung der Auflagerträger mittels Schubknaggen sind je Auflagerbalken 3 Kernbohrungen d = 250 mm ausgeführt worden. Nach höhengerechter Montage bzw. Justierung der Auflagerträger erfolgte die Füllung der Kernbohrungen mit Pagel-Vergussmörtel V2/40.

Sowohl Demontage des bestehenden Überbaus als auch die Montage der Behelfsbrücke erfolgten unter Einsatz der Schienenkräne KRC 1200 und KRC 810.

Eckdaten

Einreicher:
Ingenieurbüro Otte & Schulz GmbH & Co. KG, Neustrelitz

Auftraggeber
DB Netz AG

Projektdaten
Zwillingsträgerhilfsbrücke:

  • Bauhöhe am Auflager = 858 mm (OK Quertr. – UK Längstr.)
  • maximale Stützweite = 24 m
  • variable Auflagerung möglich
  • gewählte Stützweite = 21,60 m
  • Auflagerung rechtwinklig, schwimmend
  • auf Elastomerkissen
  • Auflagerträger mit Höhenausgleich
  • auf Bestandswiderlager, S 355 - J2

Bauausführung
2016

Leistungsumfang
Objektplanung: Lph. 5
Tragwerksplanung: Lph. 5

Bausumme
400 TEuro