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Presse
Bauschäden vermeiden: Heizungsverhalten mit Planern abstimmen
Schwerin, 29. September 2022
Trotz neuer Verordnungen und vieler gut gemeinter Tipps zur Energieeinsparung sollte verändertes Heizverhalten mit Vorsicht umgesetzt werden. Nur so können mögliche Gebäudeschäden verhindert werden. Die Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern verweist darauf, dass Gebäude und Bauwerke unter genauen bauphysikalischen und hygienischen Gesetzes- und Normenbedingungen geplant und gebaut werden. Nur in exakten Temperatur- und Feuchterandbedingungen funktionieren unsere Bauwerke richtig und schadenfrei.
Der Ausschussvorsitzender für Nachhaltigkeit/Energieeffizienz der Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern Dipl.-Ing. Carsten Großmann warnt daher: „Heutige Gebäude sind hochkomplex und sensible Systeme, die Änderungen der Wärme- und Feuchteverhältnisse nicht unbeschadet verkraften können. Auch in Bestandsgebäuden und Denkmälern können schon kleinste Störungen zu Schäden führen.“
Sind Energie-Einsparungen durch die Abregelung oder Herunterregelung der Heizungen, Lüftungen, etc. beabsichtigt, sollte dies vorher im gesamten System mit entsprechendem Fachwissen geprüft und berechnet werden. Beispielsweise kann ein korrekter hydraulischer Abgleich eines Gasheizungssystems durch einen Fachmann zur Optimierung der Anlagentechnik zu mehr Einsparung führen, als eine reine Temperatursenkung. Schäden an der Gebäudesubstanz werden vermieden. Auch Veränderungen der Nutzergewohnheiten sind nachhaltiger, als eine reine Temperaturabsenkung. Hier sei noch einmal auf die Stoßlüftung mit gegenüberliegenden Fenstern (Querlüftung) für 10 bis15 Minuten verwiesen, die deutlich energiesparender als Dauerlüftung mit angekipptem Fenster ist.
Moderne Gebäudetechnik, wie automatisch gesteuerte Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung minimeren deutlich die Heizenergieverluste beim Lüften. Insbesondere in Mietobjekten können so Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter über Schäden aus falschem Lüftungsverhalten vermeiden werden. Die Wartung und Instandhaltung von Fenstern und Türen sorgen für Dichtigkeit und verhindern unangenehmen „Zug“ und Heizungsverluste.
Gebäudeeigentümern und -mietern wird daher empfohlen, sich an ihre Planer zu wenden.